Chronik

CHRONIK des TUS LÜDENHAUSEN von 1913 e.V.

1913 bis 1944

Der Verein wurde im Februar 1913 unter dem Namen „Frisch – Auf“ gegründet. Als einzige Sportart wurde Turnen angeboten. Zum ersten Vereinsführer wurde Lehrer Bödecker (1913 -1918) berufen. Einige der Gründungsmitglieder waren: Georg Krüger, Fritz Baurichter, Wilhelm Rügge, Heinrich Meier, Ernst Brakemeier, Freimuth, Karl Lamberg, Heinrich Krooß, Pastor Ruperti und die Lehrer Bödecker und Fritz Weber.

Die Turner in den Anfangsjahren waren: Lehrer Weber, Heinrich Knaup, Willi Steinmeier, Simon Brakemeier, Heinrich Klemme, August Eikermann, Fritz Vieregge, Eduart Brakhage, Simon Böger, Fritz Kater, Otto Kampmeier, Gustav Delius, Hermann Brakemeier, Wilhelm Eikermann, August Mühlmeier, Hermann Eichmeier, Fritz Kampmeier, Fritz Böger, Ernst Edler, August Rügge, Heinrich Brakhage, Gustav Kleindiek.

Unter dem Betreuer Lehrer Weber wurde eifrig geturnt. Zu Turnfesten wurde auch eine Frauenriege zusammengestellt.

Die Männerturnriege bestand aus: G.Kölling, R.Brakhage, E.Strate, A.Vieregge, A.Rügge, W.Fischer, H.Stock, K.Schauf, Fr.Strate, Lehrer Weber, H.Strate, O.Klocke, Fr.Kampmeier, Fr.Klocke, E.Brakhage, E.Hetmeier, W.Klocke, A.Kuhlmann

Aber schon ein Jahr später im Jahr 1914 drehte sich schon in einigen Köpfen das runde Leder, der Fußball, sicher war ein Grund dafür, daß in den Nachbarorten der Fußball bereits rollte. Von seinem Onkel August Vieregge, welcher mit seinem Detmolder Regiment 55 an die Front rücken mußte, bekam Fritz Vieregge aus dem Tuttenborn den ersten Fußball nach Lüdenhausen geschickt. Schnell vergrößerte sich die Schar der Fußballinteressierten. Wenn auch auf dem Schulhof kein Fußball gespielt werden durfte, der Ball wurde einmal sogar von den Lehrern beschlagnahmt im Tuttenborn trafen sich Sonntags die Fußballanhänger und spielten dort, selbstverständlich ohne Schuhe, denn das war zu kostspielig.

Endlich nach langen Kriegsjahren im Jahre 1920 war es soweit, das erste Spiel gegen Langenholzhausen wurde vereinbart. Um 12 Uhr traf man sich und eine Stunde später marschierten 7 Fußballer nach Langenholzhausen um sich die erste Niederlage abzuholen. Man sollte meinen, die Niederlage hätte der Begeisterung Abruch getan, keineswegs, schon nach zwei Wochen fand der nächste Wettkampf in Lüdenhausen statt und 25 Spieler waren bereit an das runde Leder zu treten.

1921 war es soweit, insbesondere Fritz Vieregge vom Tuttenborn und der in der Schmiede tätige Willi Steinmeier rief mit einigen Gleichgesinnten die Fußballabteilung ins Leben. Inzwischen leitete Lehrer Weber (1919 – 1930) die Geschicke des Vereins.

Das größte Problem, um den Spielbetrieb aufnehmen zu können, hatte sich durch den Ball des 55. Regimentes gelöst. Die „Sportkleidung“ bestand aus Unterhemd, langer Hose und den „guten“ Schuhen. Mit großer Spannung, wurde das erste öffentliche Auftreten unserer Fußballmannschaft erwartet. Zu Fuß, wie es damals gang und gebe war, marschierte man nach Heidelbeck. Groß war die Freude als dieses Spiel mit 2:0 gewonnen wurde, weitere Spiele in den Nachbarortschaften folgten. Mit einem Schmunzeln erinnert man sich an ein Spiel in Laßbruch, als die Laßbrucher Spieler auf Grund der großen Kälte in langen Unterhosen antraten. Die Sattlerei Brakemeier diente zu dieser Zeit als Vereinslokal, hier wurden die SpielerVersammlungen abgehalten und nach den Spielen saß man dort noch in gemütlicher Runde zusammen.

Die Fußballer auf dem ersten Fußballplatz – dem „Bunten Brink“ – waren: G. Kölling, W.Kampmeier, Fr.Kampmeier, H.Brakhage, G.Brakhage, O.Klocke, K.Kuhfuß, A.Rügge, O.Kampmeier, Fr.Schröder, H.Baranowski

Landwirt August Bunte war es, welcher 1923 auf dem „Bunten Brink“ eine Wiese für den ersten Sportplatz in Lüdenhausen zur Verfügung stellte. Nachdem aus einigen Bohnenstangen Tore gezimmert waren, konnte es los gehen, der Platz war spielbereit.

Hier wurden auch die ersten Sportfeste gefeiert, bekannte Mannschaften wie „Preußen“ Hameln stellten sich vor. Der Spielbetrieb wurde in der C-Klasse aufgenommen. Die Punktespiele verliefen recht erfolgreich, sodaß über die B-Klasse der Aufstieg in die damalige A-Klasse geschafft wurde. Diese Klasse entspricht etwa der heutigen Kreisliga A.

Im Jahre 1925 übernahm der noch heute unvergessene August Hölscher die Fußballabteilung. Durch seinen unermüdlichen Einsatz nahm die Fußballmannschaft einen großen Aufschwung, der bis in das Jahr 1938 anhielt. Leider kam August Hölscher wie so viele nicht aus dem 2. Weltkrieg zurück.

Die „Truppe“ von August Hölscher bestand aus: A.Hölscher, Fr. Kampmeier, G.Kölling, L.Kampmeier, Kuhschmierz, W.Klocke, S.Böger, O.Klocke, E.Hetmeier, W.Meier, G.Brakhage, H.Kuhfuß, W.Kampmeier

Durch den Erfolg fanden sich immer mehr Freunde und Gönner der Fußballer. Landwirt Kampmeier stellte „Auf dem Streken“ 1928 Gelände für einen neuen Sportplatz zur Verfügung. Die Pacht für dieses Gelände mußte zunächst der Verein alleine tragen. 1931 wurde Wilhelm Eikermann zum 1. Vorsitzenden gewählt (1931 – 1935). Wilhelm Eikermann nahm Verhandlungen mit der Schule und der Gemeinde auf, in welchen er erreichte, daß man sich die Pachtgebühren teilte.

Im Jahr 1933 änderte sich nicht nur politisch etwas in Deutschland, sondern auch im Verein. Der 1.Vorsitzende wurde nicht mehr Vorsitzender sondern Vereinsführer genannt. In diesem Jahr wurde das letzte Turnfest in Lüdenhausen gefeiert. Versammlungen wurden außer mit einem Sportlerlied zusätzlich mit einem „kräftigen“ Heil auf den Reichspräsidenten von Hindenburg und Reichskanzler Adolf Hitler beendetet.

Auf dem Saal des Gastwirtes Krooß wurde zwar weiter geturnt, aber Vergleichskämpfe mit anderen Vereinen fanden nicht mehr statt. Die Fußballer jedoch errangen Erfolge, so zum Beispiel in Horn, Lemgo und in Kalldorf.

Die Mitgliederzahl betrug in diesen Jahren ca. 60 bis 70 Personen. Interessant ist sicher auch, das Schüler einen Mitgliedsbeitrag von 0,10 RM / Monatlich zu entrichten hatten. Wenn für die Fußballer neue Trikots bewilligt wurden, mußte jeder Spieler einen Teil zu seinem Trikot selbst bezahlen, was wohl zur heutigen Zeit undenkbar wäre. Dies ist jedoch zu verstehen, wenn man bedenkt, daß der Jahresumsatz sich zwischen 400,00 RM und 600,00 RM bewegte.

Im Jahr 1934 gelang es der Schülermannschaft die Nordlippische Meisterschaftzu erringen, außerdem bekam der Verein die Austragung des Frühjahrswaldlaufes übertragen. Bei dieser Veranstaltung wurde August Prante Lippischer Waldlaufmeister und Willi Brinkmann konnte den vierten Platz erringen. Über 3.000 m wurde der heute noch unvergessene Wilfried Hetmeier Lippischer Jugendmeister.

1935 erarbeitete der Vorstand die erste Vereinssatzung. Der heutige Name Turn und Sportverein wurde das erste mal 1937 aktenkundig.

Der Vorstand beschäftigte sich in diesen Jahren unter anderem mit der Organisation von Sportfesten, Theateraufführungen im Winter, Ausflügen im Sommer und der Beschaffung eines neuen Sportplatzgeländes. Weiter wurden auch Sammlungen für das Winterhilfswerk von den Sportlern durchgeführt.

Mit der immer brisanter werdenden politischen Lage und mit dem Ausbruch des 2. Weltkrieges endeten auch die sportlichen Gemeinsamkeiten in Lüdenhausen. Selbst große Bemühungen hatten keinen Erfolg, somit war das sportliche Leben in Lüdenhausen bis zum Kriegsende 1945 tot.

1945 bis 1954

Doch schon bald nach Kriegsende fanden sich schnell begeisterte Sportler wieder zusammen. Allen voran Fritz Strate, Harry Rügge, Werner Hilker, Otto Klocke und einige mehr. Man möge mir verzeihen, wenn Dieser oder Jener vergessen wurde. An der Neugründungsversammlung am 1. Januar 1946 nahmen 45 Mitglieder teil.

Als 1. Vorsitzender wurde Fritz Strate gewählt, ihm standen als Sportwart Harry Rügge und als Kassierer Werner Hilker zur Seite. Schon 1946 konnten einige Fußballspiele ausgetragen werden und der Verein wuchs kräftig.

Auch eine Damenhandballmannschaft nahm 1946 am Spielgeschehen teil, sie bestand aus: C.Plöger, W.Rügge, M.Hetmeier, E.Vieregge, E-M.Bernbach, W.Becker, J.Krisp, G.Grote, E.Rieleit, A.Hagedorn, H.Plöger

Die erste Generalversammlung fand am 24. Januar 1947 statt. Vorsitzender Fritz Strate eröffnete die Versammlung und begrüßte die Anwesenden. Anschließend übergab er an Harry Rügge, welcher einen Bericht über die Aktivitäten der einzelnen Mannschaften gab. Allgemein konnte man mit dem Abschneiden der Mannschaften zufrieden sein. Erfreulich war dagegen die Entwicklung der Mitgliederzahl, von 45 Gründungsmitgliedern war sie bis zum 1.1.1947 auf 151 Mitglieder hochgeschnellt.

Werner Hilker verlas nun den Kassenbericht, den Einnahmen von 3.552,20 RM standen Ausgaben von 1.885.54 RM gegenüber somit verblieb ein Kassenbestand von 1.666,66 RM. Werner Hilker wurde daraufhin Entlastung erteilt.

Zur Wahl des ersten Vorsitzenden kamen 3 Vorschläge aus der Versammlung, Fritz State, Wilhelm Eikermann und Heinrich Ridder.

Fritz Strate wurde mit großer Mehrheit gewählt und nahm die Wahl an. Die weiteren Vorstandsmitglieder sind aus der Zusammenfassung zuersehen.

In dieser Versammlung legte man die Mitgliedsbeiträge neu fest und auf Grund des schlechten Zustandes des Sportplatzes sollte ein Antrag auf Renovierung bei der Gemeinde gestellt werden.

Als sportliche Alternative zum Fußball wurde Tischtennis zur Diskussion gestellt.

Das erste Sportfest nach dem Krieg sollte am 17. August gefeiert werden. Hierzu waren natürlich eine Menge Vorbereitungen zu treffen. Eingeladen waren die Mannschaften von Voßheide, Laßbruch, Hohenhausen, Matorf-Kirchheide, Schwelentrup und Hillentrup. Es mußte für Pokale, Umkleidemöglichkeiten, Platz- und Saalkassierer, Platzordner, Linienrichter gesorgt und an vieles andere gedacht werden. Aber für alle Aufgaben wurden Freiwillige gefunden.

Im Jahr 1947 wurde die Einebnung des Sportplatzes noch einmal in Angriff genommen und beschlossen. Bauunternehmer Fritz Schröder wurde die Leitung der Arbeiten übertragen. Ein großer Teil der Arbeiten sollte in Eigenleistung erbracht werden um die anfallenden Kosten von ca. 6.300.00 RM zu senken. Baubeginn sollte Januar 1948 sein, bis dahin sollte noch ein Vorstoß bei der Gemeinde unternommen werden sich an den Kosten zu beteiligen. Wie aus dem Protokoll der Jahreshauptversammlung zu entnehmen ist, wurde auch im Januar 1948 mit den Arbeiten am Sportplatz begonnen.

In diesem Jahr muß es viele Unstimmigkeiten im Vereinsvorstand und auch auf dem Sportplatz gegeben haben. Der alte Vorstand unter Fritz Strate trat mitten im Jahr zurück und in einer außerordentlichen Generalversammlung wurde Fritz Plöger zum 1. Vorsitzenden gewählt, außerdem nahm man folgenden Text in die Vereinsatzungen auf:

„Vereinsmitglieder, die als Zuschauer oder als aktive Spieler, das Ansehen des Vereins, wie den Zusammenhalt der Mannschaft betr. Spieldisziplin und Spielmoral durch ungebührliches und unsportliches Verhalten schädigen werden verwarnt und nach dreimaliger Verwarnung aus dem Verein ausgeschlossen. Spieler, die sich untereinander anmeckern oder aber das Ansehen der Mannschaft schädigend in Mißkredit bringen, werden von den Spielen gesperrt.“

Wie hart man in Zukunft vorging, geht aus dem Protokoll der einer Vorstandssitzung am 25. August hervor. So wurde der Spieler Alwin Schauf auf Lebensdauer von der Teilnahme an Spielen ausgeschlossen, ein Ausschluß aus dem Verein erübrigte sich, da er sich schon selbst abgemeldet hatte. Später wurde dieser Beschluß jedoch wieder zurück genommen.

Kurz darauf gab es jedoch schon wieder Ärger, bei einem Spiel gegen Lemgo kam es zu Ausschreitungen, dieses machte den Besuch von Kreisfachwart Hoffmann auf einer Vorstandssitzung am 27.11. notwendig. Der Vorstand sah sich gezwungen Jugendwart Heinrich Haffner aus dem Verein ausschliessen, eine Bestrafung der Spieler Altmann und Belter lehnte der Vorstand ab. Hans Schäfer übernahm den frei gewordenen Posten des Jugendwartes.

Im Jahre 1949 wurde auch der Bau eines Sporthauses in Angriff genommen. Wie schon bei der Begradigung des Sportplatzes sollte und mußte die meiste Arbeit in Eigenleistung erbracht werden. Die Baumaterialien konnten Dank der guten Beziehungen von Harry Rügge von den Dörentruper Sand- und Tonwerken beschafft werden. Die Maurerzunft unter der Leitung von Ernst Bunte nahm die Bauarbeiten vor.

Mitglieder und Nichtmitglieder halfen durch tatkräftige Mitarbeit oder durch Sachspenden und schon bald konnte das Sporthaus benutzt werden. Die Einweihung des Sporthauses fand im Jahr 1951 statt.

Die finanzielle Lage des Vereins konnte man zu dieser Zeit sicher nicht als gut bezeichnen, denn so waren bei dem Kassenbericht 1953 nur noch 67,48 DM in der Kasse. Der Gesammtumsatz des Vereins lag bei ca. 1200,00 DM. Dieses lag nicht nur an der vorrausgegangenen Währungsreform, sondern auch an den durchgeführten Baumaßnahmen.

Die Jugend-Mannschaft bestand 1949 aus : H.Kater, W.Gedinger, W.Belter, Fr.Grote, U.Rucha, K-H.Kuhfuß, H-E.Knaup, A.Fasse, H.Klemme, R.Brakemeier, S.Grote

Da am 7. Juni 1953 wurde das 40 jährige Bestehen des Vereins in Verbindung mit einer Sportwerbewoche begangen. Eine Selbstverständlichkeit war zu dieser Zeit noch die Ausrichtung leichtathletischer Wettkämpfe. So konnten 1953 an 4 Jugendliche das goldene und an 26 Jugendliche das silberne Mehrkampfabzeichen verliehen werden. Der gesellige Teil fand aus Kostengründen nicht im Zelt, sondern im Saal Krooß statt. Die „Alte“ Herren bestand damals aus: O.Klocke, E.Strate, W.Kampmeier, O.Kampmeier, Fr.Kampmeier, H.Kuhfuß, Fr.Schröder, W.Hetmeier, H.Ridder, W.Hilker

1954 entschloß man sich der Interessengemeinschaft der Sportvereine des Kalletales beizutreten.

Die 1. Mannschaft nahm das erste Mal an den Kreispokalspielen teil und konnte zum Teil klassenhöhere Mannschaften klar ausbooten. Nach einander wurden die Mannschaften von Sonneborn, Bösingfeld, Spork-Wendlinghausen und DE Schötmar aus dem Rennen geworfen. Unverständliche Spielansetzungen des Kreisausschusses während der Erntezeit mitten in der Woche bereiteten dem Erfolg ein Ende. Zu dem angesetzten Spiel gegen Brake (der damalige Kreisvorsitzende Hoffmann kam aus Brake) konnte nicht angetreten werden und der TUS schied ungeschlagen aus.

Die 1.Mannschaft bestand aus: H.Kater, G.Belter, W.Reineke, Willi Becker, Werner Becker, H.Bergmann, H.Rügge, Fr.Sprick, Fr.Schröder, E.Becker, M.Brakemeier

Die Schüler-Mannschaft bestand aus: H.Bajerski, E.Knaup, D.Knaup, D.Drücker, E.Drücker, K.Eikermann, G.Meier, J.Hotes, W.Schnülle, H.Pohlmann, S.Stock

Die „Alte“ Herren bestand aus: W.Hilker, Fr.Sprick, Fr.Kampmeier, H.Rügge, W.Becker, W.Reineke, H.Brakhage, H.Wefel, Fr.Schröder, H.Schauf, H.Rügge

Die 2. Mannschaft bestand aus: G.Belter, E.Becker, E.Grote, H-E.Knaup, W.Rügge, H.Fromme, H.Jung, H.Klemme, B.Liedtke, H.Rügge, H.Schauf, G.Diekmann

Der ehemalige 1. Vorsitzende Wilhelm Eikermann wurde mit der goldenen und der immer noch als Kassierer tätige August Plöger wurde mit der silbernen Ehrennadel des W.L.V. ausgezeichnet.

Man kann sicher behaupten, daß bis zu diesem Zeitpunkt, der TUS auf sein erfolgreichstes Jahr zurück blicken konnte. Die Geschicke des TuS wurden zu diesem Zeitpunkt von Otto Klocke geleitet.

1955 bis 1964

Auf der Generalversammlung am 28. Januar 1955 löste der langjährige Stammspieler der 1. Mannschaft Walter Reineke, Otto Klocke als 1. Vorsitzender ab, aus beruflichen Gründen konnte Otto Klocke das Amt nicht fortführen.

Auf dieser Versammlung wurde das erste Mal der Antrag gestellt, den Vorstand auf zwei Jahre zu wählen. Dieser Antrag fand jedoch keine Mehrheit.

Da zu dieser Zeit gerade der Wasserleitungneubau in Lüdenhausen erfolgte, wollte Walter Reineke an den damaligen Bürgermeister Simon Böger herantreten um im Sporthaus eine Waschgelegenheit zu schaffen.

In der Reserve spielten: E.Becker, G.Belter, S.Stock, W.Rügge, H.Fromme, H.Brakhage, Fr.Grote, G.Fritzemeier, E.Knaup, W.Meier, H.Krooß

In der 1. Mannschaft spielten: H.Ridder (Betreuer), E.Schauf, S.Stock, D.Drücker, D.Knaup, F.Becker, W.Fasse, G.Busekros, H.Hagedorn, F.Mergel (Betreuer), H.Becker, W.Rother, H.Stock

Unter Anderem beschäftigte man sich auch mit der Renovierung des Sportplatzes, sowie mit dem Bau einer Turnhalle. Da der Bau einer neuen Schule so gut wie sichergestellt war, hoffte man in diesem Zusammenhang eine Turnhalle mitzubekommen. Diese Perspektive gab letzlich den Ausschlag das man sich für die Renovierung des Sportplatzes entschied.

Die Sportkameraden Willi Pohlmann, Heinrich Schauf und der Vorstand sollten verstärkt die Renovierung forcieren.

Das Jahr 1958 brachte dem Verein erhebliche Veränderungen wie im Protokoll der Jahreshauptversammlung vom 8.2.1958 zu lesen ist.

Die Gemeinde hatte der Forderung des Industriellen Gustav Deppe entsprochen und das Sportplatzgelände für Industrieansiedlung zur Verfügung gestellt. Man erhoffte sich durch diese Ansiedlung einen wirtschaftlichen Aufschwung für die Gemeinde, was sich später als Seifenblase herausstellte. Denn auf dem Gelände bzw. in der später errichteten Halle ist bis zum heutigen Tag kaum etwas geschehen,leider!

Auf Vorschlag vom Vorsitzenden wurden die rührigen Mitglieder Willi Becker und Harry Rügge zu Ehrenmitgliedern ernannt.

Im Jahr 1959 war es nach langen Bemühungen gelungen ein geeignetes Gelände von Ludwig Schnormeier anzupachten. Durch die gute Zusammenarbeit mit den Gemeindevertretern war es gelungen diesen Platz zu bekommen.Der Platz konnte sicher nur als Provisorium bezeichnet werden, denn er war uneben und hatte starkes Gefälle aber es brauchten nicht alle Spiele auf des Gegners Platz ausgetragen zu werden. Die Gemeinde trug auch die Kosten für die Tore und die Fangnetze. An Pacht waren 100,00 DM jährlich aufzubringen, Zahnarzt Böttcher erklärte sich bereit 30,00 DM davon zu übernehmen.

Sehr erfreulich war, daß die 1. Mannschaft in der Fairnesstabelle den ersten Platz erreicht hatte, für den TUS bis dahin eine Rarität. Als besonderen Erfolg konnte man die Erringung des „Fritz Winter“ Pokales verzeichnen. Die Jugendmannschaft, unter dem unermüdlichen Einsatz von Ernst Becker, konnte die Herbstmeisterschaft erringen, ebenfalls ohne Verwarnung und Platzverweis.

Brennendes Thema in dieser Zeit war der Aus- bzw. Neubau des Sportplatzes, denn auf Dauer konnte man hier wirklich nicht spielen. Im folgenden Jahr 1960 konnte Vorsitzender Walter Reineke dann bekannt geben, daß mit dem Ausbau begonnen würde. Leider stellte Walter Reineke sein Amt am Ende des Jahres wegen Arbeitsüberlastung zur Verfügung, jedoch konnte mit Willi Pohlmann ein neuer Vorsitzender gefunden werden.

Schon bald wurde mit den Erdbewegungen begonnen und man sah sich vor die nächste Aufgabe gestellt, ein Sporthaus mit vernünftigen Umkleide und Duschräumen sollte gebaut werden. Aus finanziellen Gründen mußte auch dieses Mal das Sporthaus in Eigenleistung gebaut werden. Das Material stellte Gustav Deppe kostenlos zur Verfügung. Mit viel Elan wurde der Bau in Angriff genommen und schon bald am 13.10.1961 war es soweit, das Richtfest gefeiert werden konnte. Im Vereinslokal Krooß traf man sich bei Bier und Brot. Leider konnte der erkrankte Bürgermeister Ernst Böger an dieser Feier nicht teilnehmen.

Etwa zwei Wochen später sah sich Willi Pohlmann gezwungen die Amtsgeschäfte seinem Stellvertreter Ewald Böke zu übergeben, denn der Zustand von Ernst Böger hatte sich weiter verschlechtert, sodaß er neben seinem Beruf auch die Geschäfte des Bürgermeisters übernehmen mußte.

Sportlich machte zu dieser Zeit die Jugend und Schülermannschaft unter dem unermüdlichem Einsatz von Ernst Becker von sich reden. Die Jugend konnte 1958 die Meisterschaft erringen und nahm an den Spielen um die Kreismeisterschaft gemeinsam mit Lemgo und Schötmar teil.

Die Schülermannschaft belegte zusammen mit Hohenhausen den zweiten Tabellenplatz. Diese Erfolge konnten errungen werden, obwohl man ständig auf fremden Plätzen gespielt werden mußte.

1. und 2. Plätze wurden beim DFB Jugendtag in Hohenhausen auf leichtathletischem Gebiet erreicht.

Das Jahr 1962 wird wohl eines der denkwürdigsten Jahre im Vereinsgeschehen bleiben, denn vom 28.07. bis zum 5.08.62 wurde mit einer Sportwerbewoche der Sportplatz eingeweiht. Die Festrede hielt der damalige Vorsitzende des Kreissportbundes Bäumer

Natürlich mußte vor der Einweihung ein Namen für die vorbildliche Anlage gefunden werden, im Rahmen eines Wettbewerbes konnten Vorschläge eingebracht werden. Ernst Becker fand mit seinem Vorschlag „ERLENHAIN“ die Zustimmung der Jury und bekam neben einer Prämie auch selbst einen neuen Namen, wahrscheinlich von denen, welche ihm den Erfolg nicht gönnten. Die Einweihung selbst wurde ein großer Erfolg, nicht nur Kreisklassenmannschaften sondern auch Vereine höherer Klassen zeigten ihr Können. Das Hauptspiel bestritten die Verbandsligamannschaften von TBV Lemgo und Union Herford. Aus diesem Sportfest entstanden Verbindungen zu Vereinen, welche noch lange gepflegt wurden z.B. zu SV Herne-Sodingen und Union Herford.

Der neue Sportplatz und die aufbauende intensive Jugendarbeit von Ernst Becker in den vorangegangenen Jahren, wirkte sich auch auf die Leistung der 1. Mannschaft aus. Nach einem dritten Tabellenplatz in der Spielserie 61/62 konnte in der folgenden Spielzeit die Meisterschaft errungen werden. Diese wurde im letzten Punktspiel gegen FC Union Entrup mit einem 5:3 Sieg vor nicht weniger als 1000 Zuschauern errungen.

Die Meistermannschaft von 1963 bestand aus: O.Hermann, G.Busekros, D.Böke, Fr.Becker, H.Hagedorn, E.Grote, H.Becker, E.Schauf, H.Bajerski, P.Stutzke (Trainer), D.Müller, Fr.Mergel (Betreuer), W.Fasse, D.Drücker, W.Rother, H.Stock, S.Grote

Der Aufstieg mußte in mehrfachen Aufstiegsspielen zwischen TuS Bad Salzufflen und VSV Silixen ermittelt werden, nach vielem Hin und Her gelang schließlich der Aufstieg gemeinsam mit Silixen in die 1. Kreisklasse. Leider mußte schon in der nächsten Serie der Weg in die 2. Kreisklasse wieder angetreten werden. Parademannschaft war in dieser Zeit die Schülermannschaft, welche fast jedes Jahr ein Wort um die Meisterschaft mitsprach und an den Kreismeisterschaften mit Erfolg teilnehmen konnte.

In der Schüler spielten damals: E.Kuhfuß (Betreuer), Fr.Schröder, G.Schulte, R.Krause, S.Kurzweg, J.Kuhfuß, W.Reineke, M.Lüder, G.Kuhlemann, H.Bergmann, F.Rügge, U.Klocke, O.Klocke (Betreuer)

1965 bis 1974

Im Jahr 1965 wurde auf Antrag der aktiven Spieler das Vereinslokal gewechselt. Nach Gesprächen mit den Lüdenhauser Wirten entschied man sich für das Lokal Brandt-Böke.

1968 entschied man sich den Verein in das Vereinsregister aufnehmen zu lassen und die Satzungen des Vereins zu überarbeiten. Unter anderem entschloß man sich, den Vorstand nur noch alle zwei Jahre zu wählen, hier durch sollte eine kontinuierlichere Arbeit des Vorstandes erreicht werden. Im gleichen Jahr bekam man den Zuschlag für die Ausrichtung des Frühjahrswaldlaufes, welcher auf Grund der schlechten Witterungsverhältnisse zwei mal organisiert werden mußte.

Um einen guten Trainingsbetrieb zu gewährleisten, wurde 1969 die vor zwei Jahren erstellte Trainingsbeleuchtung um zwei weitere Flutlichtmasten erweitert, wie in den Jahren zuvor erbrachte man die Erdarbeiten in Eigenleistung, Unterstützung durch Geräte erhielt der Verein wie immer von Günther Kuhfuß. Von der Gemeinde Kalletal war keine große finanzielle Beteiligung zu erwarten, da die Finanzlage der Gemeinde mehr als angespannt war. Die Verbindung zum Sportring Kalletal wurde von Ernst Becker aufrecht gehalten.

Sportlich erreichte die 1. Mannschaft beim Wilhelm-Pivit -Gedächtnispokal das Endspiel und wurde dort von Union Entrup mit 2:1 abgefangen. In den Punktspielen wurde in diesen Jahren keine Erfolge errungen, mit Mühe und Not konnte die 1. Mannschaft dem Abstieg entrinnen und so sah es im Jahr 1971, dem 50 jährigen Bestehen der Fußballabteilung traurig aus. Die Vorbereitungen zu diesem Anlaß waren wie immmer sehr gründlich und so konnten bei gutem Wetter und einem vorbildlich hergerichteten „Erlenhain“ guter Fußballsport unter anderem von den Mannschaften aus Herford und Herne-Sodingen geboten werden.

Auf der 50 Jahr Feier der Fußballabteilung 1971 waren u.a. anwesend: E.Sundermann, Landrat Winter, Lehrer Weber, Lehrer Kuhlemann. Ehrungen gab es durch den Kreisvorsitzenden Werner Lampe an: W.Hilker, W. Reineke, H.Mendel, H.Bergmann, E.Becker, W.Hetmeier, E.Schnormeier, A.Schnormeier

Erfreulich ist, daß in diesen Jahren die Jugendarbeit stark voran getrieben wurde, letztlich sicher ein Verdienst des damaligen Jugendleiters und heutigen 1. Vorsitzenden Karl Seidens und seines Vertreters Helmut Hagedorn. Die Jugend des TUS bestand damals u.a. aus: E-A.Bunte, U.Becker, M.Stock, D.Lasotta, B.Schauf, U.Knaup, D.Fromme, A.Schäferkordt, D.Mühlmeier, J.Fromme, Th.Stock, A.Becker

Durch diese Arbeit konnte die Anzahl der Mitglieder erheblich gesteigert werden. Auf Grund des Kapitalbedarfes für Übungsleiter, Trikots für die Mannschaften, Spielbälle, etc. welcher nicht durch Mitgliedsbeiträge und Eintrittsgelder aufgebracht werden konnte, führte man die Spiel- und Sportfeste in eigener Regie durch und so konnte man die allgemeine finanzielle Lage verbessern. Wenn in diesen Jahren auch der sportliche Erfolg der Seniorenmannschaften zu Wünschen übrig ließ und sicher nicht mehr als Mittelmaß war, konnte die Gesamtsituation des Vereins unter der Führung des damaligen 1. Vorsitzenden Heinz Fromme ausgezeichnet genannt werden. Viele Aktivitäten auch für passive Mitglieder sorgten für viel Gemeinsamkeit, man denke nur an die damalige Alt-Herren Abteilung in welcher sich neben den Aktiven bestimmt die gleiche Anzahl passiver Freunde oder ehemaliger Spieler zusammen fand, Ausflüge unternahm und keine Gelegenheit versäumte ein Fest zu feiern.

Auch die Generalversammlungen endeten zu dieser Zeit mit einem gemütlichen Beisammensein und Tanz mit Ehefrauen oder Bräuten.

Schon kurz nach dem 50 jährigen Bestehen der Fußballabteilung galt es 1973 das 60 jährige Vereinsbestehen zu feiern, hier zu konnte man zum ersten Mal mit DJK Gütersloh einen Regionaligisten verpflichten welcher gegen HSC Herford das Hauptspiel bestritt. Mehr als 700 zahlende Zuschauer waren eine erfolgreiche Bilanz der Bemühungen. 1974 wurde der Nord-Ilse-Pokal im Erlenhain ausgerichtet und die Alt-Herren Abteilung veranstaltete ein Hallenturnier mit insgesamt sechs Vereinen. Sportliche Erfolge der 1. Mannschaft blieben aber nach wie vor Mangelware, nach mehreren Trainerwechseln konnte der Klassenerhalt nur knapp gesichert werden. Erfreulich war die Entwicklung der Jugendmannschaften, von allen Mannschaften wurden Spitzenplätze erreicht.

1975 bis 1984

Das Jahr 1975 brachte mit der Gründung einer Damenabteilung neues Leben in das Vereinsbild und in die Anzahl der Mitglieder, denn 42 Damen fanden sich zu einer Turnabteiung zusammen. Auch die Jugendabteilung konnte mit 32 Neuaufnahmen einen starken Zuwachs verzeichnen. Zu ein Dorf mit etwa 1000 Einwohnern, drei Senioren- Fünf Jugendmannschaften und einer Damenturnabteilung sahen Nachbarvereine neidvoll auf. Mit 265 Mitgliedern waren ca. 25% der Einwohner Mitglied im TUS.

Auf dem Sportplatz wurden Renovierungen am Platz, Flutlichtanlage und dem Sporthaus vorgenommen, die Materialkosten wurden von der Großgemeinde übernommen und die Arbeiten in Eigenleistung durchgeführt. In Anwesenheit des Bürgermeisters Karl Kraft, des Gemeindedirektors Lindemann und des Sportringgeschäftsführers wurden auf der Generalversammlung 1976 dem Vorsitzenden Heinz Fromme die goldene Vereinsnadel, Dieter Böke die silberne Vereinsnadel und dem seit 50 Jahren dem Verein angehörenden August Plöger Präsente überreicht. Nicht zu vergessen ist dabei, daß „Bösch“ davon 25 Jahre im Vorstand aktiv war und ist.

Unter der Leitung von Trainer H.Hollensteiner zeigte nach langer Zeit die Leistungskurve der 1. Mannschaft wieder nach oben und ein 4. Tabellenplatz wurde erreicht. Trainer Hollensteiner verließ jedoch frühzeitig ohne Angabe von Gründen den Verein und wurde durch Jochen Pieper ersetzt, welcher die Arbeit ebenso erfolgreich weiterführen konnte.

Die unermüdliche Jugendarbeit fand in durch die Meisterschaft der E Jugend und den Gewinn von Pokalen durch die D und C Jugend ihren Ausdruck. Als einziger Verein des Kalletales meldete der TUS eine F Jugend.

Bei den Vorstandswahlen 1978 gab es einige Veränderungen in der Führung, so sah sich der bisherige Vorsitzende Heinz Fromme nach 10 jähriger Tätigkeit nicht mehr in der Lage die Geschäfte weiterzuführen. Mit Wilfried van den Berg wurde der bisherige Stellvertreter zum Nachfolger gewählt und Dieter Wilkening übernahm das Amt des 2. Vorsitzenden. Im weiteren Vorstand gab es kaum Veränderungen.

Auf dem Sportplatz konnten in Eigenleistung einige bauliche Verbesserungen wie die Errichtung eines Kassenhäuschens und eines Thekenplatzes durchgeführt werden. Außerdem wurde der Vorplatz mit Waschbetonplatten ausgelegt.

Unter dem inzwischen für die Seniorenmannschaften zuständigen Trainer Hermann Feldscher festigten die Mannschaften Plätze im oberen Tabellendrittel und die 1. Mannschaft hatte noch die Chance um die Meisterschaft mitzusprechen. Die vor 2 1/2 Jahren gegründete Damenabteilung hatte sich fest integriert, in zwei Gruppen unter der Leitung von Elfriede Becker und Helma Hoppe fanden Übungsabende in der ehemaligen Schule statt.

Im folgenden Jahr 1978 wurde von der Alt-Herren Abteilung die schon seit längerer Zeit geplante Schutzhütte aufgestellt. Das von Siegfried Stock besorgte Holz wurde bei der Fa. Heidapal zugeschnitten und in der Scheune von Erwin Grote zu Fertigteilen zusammengestellt, selbstverständlich wurde bei Fertigstellung nicht nur gearbeitet.

Im Anschluß an die Jahreshauptversammlung fand im übrigen der erste Disco-Abend statt, dieser Beatabend ist bis zum heutigen Tag zu einer festen Einrichtung geblieben. Die Spielfläche des Platzes wurde mit einer zusätzlichen Drainage versehen, hier für stellten die Fa. Kuhfuß und August Bunte notwendige Geräte kostenlos zur Verfügung.

Die 1. Mannschaft erspielte in der Saison gemeinsam mit RSV Schwelentrup den ersten Tabellenplatz und so war ein Endscheidungsspiel um den Aufstieg in die Kreisliga A notwendig, welches dann vor 1000 Zuschauern leider unglücklich mit 1:2 verloren ging. Neben diesem Erfolg konnte ein Pokal und drei Diplome errungen werden. Die Reserve mußte sich mit einem guten Mittelplatz zufrieden geben und die Jugendmannschaften konnten wieder einmal hervorragende Ergebnisse erzielen. So gewannen die E und C Jugend die Herbstmeisterschaft und Meisterschaft, die E Jugend wurden in der Halle Kalletalmeister und belegte bei den Kreismeisterschschaften den vierten Platz. Die anderen Mannschaften nahmen mittlere Tabellenplätze ein.

Aber das Jahr 1979 hatte nicht nur positive Seiten, denn W. van den Berg trat als 1. Vorsitzender und Heinz Stock als Fußballobmann zurück, erschwerend kam hinzu, daß „Finanzminister“ August Plöger durch Krankheit längere Zeit ausfiel. Für den zurückgetretenen W. van den Berg übernahm Dieter Wilkening die Geschäfte und für Heinz Stock sprang Gerhard Schäferkordt in die Bresche. August Plöger hatte in Hans Mendel einen guten Vertreter, sodaß nichts anbrennen konnte. Bei den Wahlen der Generalversammlung 1980 wurden die Vorgenannten von der Versammlung in den bis dahin vertretend eingenommenen Ämtern bestätigt. Da Hermann Feldscher zu einem anderen Verein gewechselt hatte, war es notwendig sich nach einem Nachfolger umzusehen, dieser wurde in Klaus Demski aus Lage gefunden, doch schon nach einem Jahr bot sich wiederum Horst Hollensteiner an und da man der Meinung war, daß er unsere Hintermannschaft verstärken könne wurde ein Wechsel vorgenommen. Es dauerte jedoch nicht lange , da gab es Differenzen zwischen Spielern und dem Trainer. Die Mannschaft entschied sich gegen Hollensteiner und Klaus Stutzke aus Langenholzhausen wurde mit dem Training beauftragt. Die Trainerwechsel brachten jedoch keinen sportlichen Gewinn.

Auf Antrag einiger Mitglieder hatte sich der Vorstand mit der Erstellung eines Tennisplatzes und der Gründung einer Tennisabteilung zu beschäftigen. Auf einer außerordentlichen Versammlung, zu welcher Ratsmitglied Erhard Arning aus Kalldorf gebeten wurde, entschloß man sich zur Gründung einer Tennisabteilung im TUS. Kontakte für das zur Diskussion stehende Gelände oberhalb des Dorfgemeinschaftshauses wurden mit der Gemeinde aufgenommen und evtl. anfallende Kosten wurden zusammengetragen und der Vorstand stellte zwecks Bezuschußung Anträge bei der Gemeinde, beim Kreis und Regierung. Nach relativ kurzer Zeit konnte bis 1984 ein Tennisplatz fertiggestellt werden.

Als problematisch erwiesen sich die Vorstandswahlen am 16.01.1982. Dieter Wilkening war nicht wieder bereit zu kandidieren und es konnte kein neuer Vorstand gewählt werden und man entschied sich die Wahlen auf einer zum späteren Zeitpunkt außerordentlichen Generalversammlung nachzuvollziehen. Bis dahin hatte der alte Vorstand die Geschäfte weiterzuführen. Diese außerordentliche Versammlung fand am 23.04.82 im Vereinslokal Dörmann statt und mit Karl-Heinz Schauf als 1. Vorsitzenden und Heinz-Ernst Knaup als 2. Vorsitzenden wurde ein neues Führungsgespann gefunden. Neben den erfolgversprechenden Ansätzen eine Tennisabteilung zu gründen, fanden sich außerdem einige Mädchen zusammen, welche Korbball spielen wollten. 1983 war es soweit aus 32 Frauen und Mädchen bildeten sich eine Frauen und zwei Schülermannschaften und nahmen den Spielbetrieb auf. Andreas Becker, Katja Pohlmann und Susanne Tuck übenahmen die Betreuung und nach einigen Anlaufschwierigkeiten spielten alle Mannschaften gut mit.

Die Korballerinnen bestand aus: S.Tuck, K.Pohlmann, A.Schnormeier, A.Bergmann, B.Rügge, K.Finke, I.Pohlmann, A.Köster, C.Stolle, E.Grote, A.Wostrak, S.Knaup,

Durch diese Initative konnten die Lippischen Korbballmeisterschaften im Erlenhain ausgetragen werden.

Auch die Tennisabteilung konnte mit einem Erfolg aufwarten, denn da der Bewilligungbescheid des Regierungspräsidenten vorlag konnte im Oktober 83 der erste Spatenstich vorgenommen werden.

Die Fußballer waren bis auf die A Jugend, welche die Meisterschaft errang, ins Mittelmaß zurück gefallen.

Gedanken zum 75 jährigen Vereinsjubiläum machte man sich schon in diesem Jahr, denn trotz großer Anstrengungen in all den Jahren zuvor, war es nicht gelungen die Spielfläche auf Dauer in einen optimalen Zustand zu versetzen. Der Platz sollte mit einer neuen Drainage versehen und neu eingesät werden. Auf der gegenüberliegenden Seite neben dem im gleichen Jahr von allen Vereinen renovierten Dorfgemeinschaftshaus konnte ein Gelände für einen Behelfsplatz angepachtet werden, wo in der Zwischenzeit die Spiele ausgetragen werden sollten. 1984 wurde der Tennisplatz fertiggestellt und ist im Rahmen der Austragung des Nord-Ilse-Pokales eingeweiht worden.

Einen tollen Erfolg konnten die Korbballschülerinnen erringen, bereits ein Jahr nach der Gründung wurde die Meisterschaft errungen und der Aufstieg geschafft.

Noch eines sollte uns zu diesem Jahr in Erinnerung bleiben, unser langjähriger verdienter Kassierer August Plöger dankte nach 30 jähriger untadeliger Tätigkeit ab und übergab sein Amt an „Banker“ Klaus Diekmann, welcher von ihm bestens eingearbeitet worden war.

1985 bis 1988

Die Jugendabteilung bildete auf Grund von Spielermangel eine Spielgemeinschaft mit SPVG Bavenhausen. Die Korbballerinnen konnten wieder mit einer Meisterschaft in der Halle aufwarten und stiegen in die nächst höhere Klasse auf.

1986 ist als Schwarzes Jahr für unsere 1. Mannschaft zu bezeichnen, denn das erste Mal in der Vereinsgeschichte mußte man den Weg in die unterste Spielklasse antreten und Spielte jetzt mit drei Mannnschaften in der gleichen Gruppe.

Die Hauptarbeit des Vorstandes konzentrierte sich auf die Herrichtung des Ausweichplatzes und die Renovierung des alten Platzes. Die Erneuerung des neuen Platzes war von der Gemeinde genehmigt worden und entsprechend unterstützt. Die Arbeiten wurden unmittelbar nach dem Jugendsportfest in Angriff genommen.

Im darauffolgenden Jahr trat leider der 1. Vorsitzende Karl-Heinz Schauf vor Ablauf des Geschäftjahres zurück. Sehr viel Arbeit und schließlich eine unnötige Kontroverse nach einem Alt-Herren Spiel führten zu seinem Entschluß und machte eine außerordentliche Versammlung am 10.10.86. notwendig. Auf dieser Versammlung wurde Karl Seidens zum neuen Vorsitzenden gewählt, als Stellvertreter nahm Rainer Thomi die Arbeit auf.

Trotz schlechter Witterung wurden die Arbeiten am alten Sportplatz voran getrieben und machten sichtbare Fortschritte. Schon jetzt konnte man sagen, daß der Sportplatz zum Jubiläum spielbereit sein wird.

Nach dem Abstieg der 1. Mannschaft in die C Klasse begann mit Ulli Schröder der Neuaufbau. Auf Grund der guten Jugendarbeit konnte er auf guten Nachwuchs zurück greifen und schon bald stellten sich Erfolge ein. Der 2. Tabellenplatz in der Hinserie gaben berechtigte Hoffnung zum Wiederaufstieg.

Die Jugendabteilung richtete ein Turnier des Euro-Sportringes mit internationaler Beteiligung aus und spielte weiter auf einem Turnier im holländischen Den Haag mit.

Die Korbballschülerinnen mußten leider aus der Verbandsliga den Rückweg in die Landesliga antreten. Die anderen Mannschaften konnten sich in ihren Klassen behaupten. Viel Freude macht die Arbeit mit den jüngsten Korballerinnen, wenn man sieht mit welch einer Begeisterung die „Minis“ bei der Sache sind.

Die Tennisabteilung richtete in diesem Jahr das erste Mal eine Vereinsmeisterschaft aus.

Auf der Generalversammlung am 28.02.87 in Anwesenheit des Kreisvorsitzenden Heinz Osterhage und dem Kreisschiedsrichterobmann Ewald Sundermann wurden Heinrich Schauf, Walter Reineke, August Bunte, Werner Becker mit der goldenen und Heinz-Ernst Knaup und Eduard Knaup mit der silbernen Ehrennadel ausgezeichnet.

1987, im Jahr vor dem 75 jährigen Jubiläum, machte die erste Mannschaft sich und seiner Anhängerschaft eine große Freude. Die junge Mannschaft konnte unter dem Spielertrainer „Schraube“ Schröder die Meisterschaft gewinnen und den Wiederaufstieg in die B Klasse nach einjähriger Abstinenz schaffen. Nicht zuletzt die gute Kameradschaft ermöglichte den Erfolg.

In der Meistermannschaft spielten: U. „Schraube“ Schröder (Spielertrainer); A. Schäferkordt, D. „Bomber“ Mühlmeier, J. „Fritschi“ Becker, K. Grote, Chr..Schmidt, R. Hartwig, D.Blome, H.J. Gehrmann, H. Stock, O. Glowna, M. Stock, U. Fleischfresser, T. „Linse“ Wilkening, U. „Dicki“ Diekmann.

Und wie es kaum zu erwarten war, spielte man in der B Klasse sofort an der Spitze mit. Betreuer dieser Mannschaft war F-W. Liesegang. Die zweite und dritte Mannschaft konnten sich ebenfalls zur Zufriedenheit behaupten. Die Jugend- und Schülermannschaftenspielen weiter in einer Spielgemeinschaft mit Bavenhausen zusammen. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Vereinen ist vorbildlich.

Aber auch sonst tat sich viel. Bei der Renovierung gab es viel zu tun, unermüdlich waren fleißige Hände bei der Gestaltung des neuen Platzes und seiner Umgebung am Werk, um rechtzeitig zum 75 jährigen fertig zu sein. Man kann eher von einem neuen Platz auf gleicher Stelle als von einer Renovierung sprechen.

1988 bis 1996

Im Jahre 1988 wurde mit einem großen Sportfest das 75-jährige Bestehen des TuS und die Einweihung des frisch renovierten Sportplatzes gefeiert. Neben einem tollen Rahmenprogramm, u.a. mit Hubschrauber-Rundflügen, Tanzabenden und Konzert einer britischen Militärkapelle, kamen auch in sportlicher Hinsicht die Zuschauer auf ihre Kosten. Bei herrlichem Sommerwetter war der Sportplatz jeden Abend mit „Massen“ an Besuchern gefüllt und der Vorstand konnte sich noch lange Zeit an Komplimenten wie „Was ihr auf die Beine gestellt habt, war einmalig!“ erfreuen.

Die neue Spielfläche wurde mit dem Anstoß des stellvertretenden Bürgermeisters Adolf Lüftner eingeweiht. Hierzu wurde ein überdimensionaler Ball in der Form einer Weltkugel benutzt. Das Eröffnungsspiel bestritt der TuS Lüdenhausen gegen den FC Exter. Hier ein Auszug der Mannschaften, die im Erlenhain ein Gastspiel gaben: Amateurauswahl Westfalen, SpVg. Brakel, Arminia Bielefeld, SuS Vlotho-Winterberg, TBV Lemgo, sowie ferner viele Auswahl- und Traditionsmannschaften (Meister 1963, Vizemeister 1978…).

Die 1. Mannschaft hatte in diesem Spieljahr einen Altersdurchschnitt von 22 Jahren. Von nun an ging es stetig nach oben. Die Serie 1987/88 wurde mit dem 4. Tabellenplatz abgeschlossen. Das Spieljahr 1988/89 brachte der Mannschaft den 3.

Zur 650-Jahr-Feier Lüdenhausens spielten am 23. September 1989 die „Oldies“ des TuS Lüdenhausen gegen die Altherren-Truppe des BVB 09 Dortmund. Verstärkt wurde Lüdenhausen durch Gerd Müller, den „Bomber der Nation“. Auf dem Sportplatz wurde auf der „Gegengeraden“ eine Holzhütte als Geräteraum errichtet. Als besonderer Clou wurde das Dach der Hütte zum Sportplatz verlängert, um als Überdachung für Spieler und Zuschauer zu dienen.

Am 24. Februar 1990 konnte der TuS nach langer Vorbereitung erstmals zu der Veranstaltung „Der TuS Lüdenhausen stellt sich vor“ in die Turnhalle nach Hohenhausen einladen. Mit einem dreistündigen Programm konnten sich alle Abteilungen des Vereins dem Publikum, für das ein Bustransfer zur Halle eingerichtet worden war., präsentieren.

Im Sommer 1990 wurde ein großes Zeltfest mit einem umfangreichen Rahmenprogramm durchgeführt. Der Saarländische Rundfunk zeichnete eine Sendung unter dem Namen „Disco Top Ten“ auf. Starmoderator Manfred Sexauer führte durch ein fünfstündiges Programm, in dem Künstler wie Gaby Baginski, Marion März, Denise, Jennifer Bell, die Moon Beats u.v.a. live auf der Bühne auftraten. Zum Schluss trat
Gottlieb Wendehals auf, der erst nach drei Zugaben entlassen wurde und das Festzelt zum Beben brachte. Anschließend konnte der TuS eine 10.000,- DM Spende zugunsten der SOS-Kinderdörfer überreichen. Für alle, die dabei waren, ein unvergesslicher Abend. Am Samstagabend dann der Auftritt der „Wildecker Herzbuben“. Bei ihrem Superhit „Herzilein“ sangen über 1.000 Kehlen mit und die Stimmung war auf dem Siedepunkt. Die beiden schwergewichtigen Jungs, von zahlreichen Fernsehauftritten schon einiges gewöhnt: „Fantastisch, so etwas haben wir noch nicht erlebt“.

Zu Beginn der Serie 1989/90 wurde der aus den Jahren 1976-78 bekannte und erfolgreiche Spielertrainer Hermann Feldscher verpflichtet. Durch seine Erfahrung und Motivationskünste formte er innerhalb von zwei Jahren eine Meistermannschaft, die 1991 den Aufstieg mit neun Punkten Vorsprung in die Kreisliga A schaffte. Die Motivationskünste des Spielertrainers fanden ihren Höhepunkt auf einer Mallorca-Meister-Flug-Reise, die den Mitreisenden unvergesslich bleibt. Mallorca war auch in den Folgejahren immer das Ziel der Mannschaft als Saisonabschlussfahrt. Die Meisterschaft errangen: Fritz-Walter Liesegang (Betreuer), Thomas Wilkening, Christian Schmidt, Mathias Stock, Jörg Becker, Andreas Liesegang, Jörg Knorr, Klaus Grote, Jürgen Rethmeier, Hermann Feldscher (Trainer), Ulrich Schröder, Michael Prüßner, Holger Stock, Karsten Solfen, Andreas Schäferkordt und Thomas Stolle.

Um für die neue Spielklasse gerüstet zu sein, wurde der oberligaerfahrene Spielertrainer Alfred Zimmer verpflichtet. Diese Maßnahme erwies sich im Nachhinein als richtig, denn nach einem sensationellen Start von 9:1 Punkten wurde trotz 29:31 Punkten nur mit vier Punkten Abstand ein Abstiegsplatz vermieden.

In der Sommerrunde 1991 wurde die Korbballschülermannschaft unter den Trainerinnen Antje Köster, Martina Strate und Sandra Knaup Westfalenmeister und fuhr zu den Deutschen Meisterschaften nach Hambach. Dort konnte nur der 10. Platz erreicht werden, aber die Fahrt bzw. die Teilnahme an den Meisterschaften war damals für alle ein Erlebnis. Die Enttäuschung darüber, dass die Mannschaft nicht von Vorstandsmitgliedern begleitet wurde, konnte nicht verhehlt werden. Neben der Schülermannschaft nahmen zu der Zeit auch noch eine Damen- und eine Jugendmannschaft am Spielbetrieb teil.

Bereits 1990 hatte der TuS Lüdenhausen Kontakte mit Sportvereinen aus den neuen Bundesländern geknüpft. So wurden Besuche der Vereinsspitze und der Fußballer beim SV Wulfen und der dritten Mannschaft in Schöna unvergessliche Erlebnisse. Bei den Gegenbesuchen der Mannschaften war der TuS ein guter Gastgeber.

Als neues Sportangebot wurde eine Judoabteilung gegründet. Nach anfänglicher Euphorie musste der Trainingsbetrieb bereits nach einem guten Jahr 1992 wieder eingestellt werden. Glücklicherweise erlebte die Tennisabteilung aber einen starken Zulauf und sportliche Erfolge stellten sich ein. Auf der Jahreshauptversammlung vom 15. Februar 1992 wurde von 90 Abteilungsmitgliedern berichtet. Bedingung für die Teilnahme an Punktspielen war aber ein zweiter Tennisplatz. Trotz einiger Vorbehalte entschied sich der Vorstand letztendlich zur Erweiterung der Anlage und am 23. Mai 1992 konnte die Einweihung gefeiert werden.

Auch die anderen Abteilungen verzeichneten zu Beginn der neunziger Jahre einen erheblichen Zuwachs. So gehörten zum 31. Dezember 1991 unglaubliche 542 Mitglieder zum TuS Lüdenhausen. Als 500. Mitglied wurde Rolf Rügge mit einem Gutschein und einem Blumenstrauß begrüßt.

Großen Raum in der Vorstandsarbeit nahm zu dieser Zeit auch die Planung der Beatabende ein, die unverzichtbarer Bestandteil der Vereinsfinanzierung mit den großen Bauprojekten waren. Auch alle Mannschaften und Abteilungen halfen mit. Hinter der Theke wechselten sich die Mannschaften ab, die Eintrittskasse besetzten die Altherrenfußballer und die Tennisabteilung und an der Sektbar wurde im Wechsel von der Korbball- und der Jazztanzabteilung bedient.

Zu Verbesserung der Spielstärke aufgrund mangelnden Nachwuchses kamen in den folgenden Jahren neue Fußballspieler zum TuS. Die bereits erstmals Ende 1990 geführten offenen Fusionsgespräche mit einem Nachbarverein konnten so zunächst eingestellt werden. Es wurde ein „Freundeskreis TuS Lüdenhausen“ gegründet und Bandenwerbung eingeführt. Alle Spieler erhielten Punktprämien von 10,- DM pro Punkt. Alfred Zimmer führte die Mannschaft in der Serie 1992/1993 auf den 8. Tabellenplatz. Er wurde in der folgenden Serie von Wolfgang Schilling abgelöst. Der überaus beliebte und vorbildhafte Alfred Zimmer blieb dem TuS noch lange Jahre als Spieler erhalten. Wolfgang Schilling war der 1. Trainer, der nur von der Linie aus fungierte und führte den TuS in der Serie 1993/1994 auf den 5. Tabellenplatz. Auch der Nord-Ilse Pokal konnte in diesen Jahren mehrfach gewonnen werden.

Im Frühjahr 1993 war der TuS gemeinsam mit dem SVA Heidelbeck Ausrichter eines denkwürdigen Kalletal-Sportfestes. Viele Aktivitäten, so eine Wanderung von Heidelbeck nach Lüdenhausen, ein erfolgreicher Breitensporttag, an dem sogar auf dem Erlenhain Wasserski gefahren werden konnte und großer Fußball- und Korbballsport blieben in Erinnerung und waren lange Zeit prägend für ähnliche Veranstaltungen des Gemeindesportverbandes.

Um der ehrgeizigen Fußballmannschaft weiterhin Perspektiven aufzuzeigen, kam im Jahr 1994 Peter Tonn als Spielertrainer zum TuS. Peter Tonn hatte als Torjäger sehr erfolgreich beim TBV Lemgo (Verbandsliga), Arminia Bielefeld und TuS Paderborn-Neuhaus (beide Oberliga) gespielt. Es wurde zwar jedes Jahr „oben“ mitgespielt, für die Meisterschaft reichte es jedoch zunächst nicht.

1993 hatten dann auch die bereits seit Fertigstellung des neuen Sportplatzes angestellten Planungen für die Sporthauserneuerung konkrete Formen angenommen und im Mai 1994 konnte mit dem Umbau begonnen werden. Nach nur achtmonatiger Bauzeit wurde das neue Sporthaus am 18. Februar 1995 offiziell eingeweiht. Im Bautagebuch wurde festgehalten, dass sich insgesamt 62 Helfer mit 4.500 Arbeitsstunden in das Projekt eingebracht hatten. Leider konnten die veranschlagten Baukosten durch unvorhergesehene Probleme und durch eine kurzfristig erforderliche Erweiterung des Baus nicht eingehalten werden. Gleichwohl waren alle Sportler froh, nunmehr sich und ihren Gästen ein zeitgemäßes Sporthaus bieten zu können. Unvergessen bleiben aus der Bauzeit aber sicherlich das ungläubige, aber begeisterte Staunen der auswärtigen Mannschaften über die hinter dem Dorfgemeinschaftshaus aufgebaute provisorische Freiluftdusche, die nur notdürftig durch einen Bretterverschlag vor allzu neugierigen Blicken schützte. Was wahrscheinlich bei Gründung des Vereins noch als großer Luxus empfunden worden wäre, hatte 80 Jahre später bei einigen für Verärgerung gesorgt, für andere aber sicherlich schon fast „Eventcharakter“.

Nach der Einweihung des Sporthauses wurden Spielgeräte wie eine Doppelschaukel und eine Kletteranlage mit Rutsche angeschafft. Im Jahr darauf konnte eine sechseckige Grillhütte eingeweiht werden, die die provisorischen Anlagen der Vergangenheit vergessen ließ.

Die 2. Mannschaft erreichte im Spieljahr 1995/1996 die Meisterschaft in der Kreisliga C und den langersehnten Aufstieg in die Kreisliga B. Mit dem Planwagen ging es nach Lüdenhausen und nach einem „Triumphzug“ durch das Dorf wurde im Vereinslokal noch zwei Tage kräftig gefeiert. Die 3. Mannschaft, bei der Gründung 1984 oftmals belächelt und als „Punktelieferant“ abgestempelt, erzielte von Saison zu Saison bessere Ergebnisse und landete in der Serie 1995/96 auf dem 5. Tabellenplatz. Diese Erfolge passten natürlich hervorragend in die anstehenden Jubiläumswochen zum 75-jährigen Bestehen der Fußballabteilung. Dies wurde unter anderem mit drei Pokalturnieren, vielen Freundschaftsspielen, Damenfußball und einem Jugendtraining durch die Fußballschule des Ex-Profis Marcel Raducanu gefeiert. Das Festzelt war an zwei Wochenenden gut besucht.

1997 bis 2013

Das Jahr 1997 begann mit einem Schock. Am 03. Februar brannte das Dorfgemeinschaftshaus, auch vom Sportverein häufig und gern genutzt, frühmorgens vollständig aus. Dem TuS gingen dadurch auf einem Schlag dort gelagerte Sportgeräte mit einem Wert von 20.000 DM verloren. Auch wenn die Planungen für einen Wiederaufbau sofort wieder anliefen, konnten viele Veranstaltungen nicht mehr oder nicht mehr in der gewohnten Form durchgeführt werden. So bedeutete der Brand auch das Ende der „Beatabende“, nach dem 147. war Schluss! Auch das Ostereiersuchen musste verlegt werden und fand in und am Feuerwehrhaus statt, dass dem TuS für diesen Zweck dankenswerterweise zur Verfügung gestellt wurde.

Die Fußballabteilung beendete die Saison mit einem lachenden, aber auch mit einem weinenden Auge. Die 1. Mannschaft konnte die Vizemeisterschaft in der Kreisliga A erreichen und musste dem in der Serie überragenden TuS Sonneborn den Vortritt lassen. Die gute Saison wurde mit einer mehrtägigen Abschlussfahrt nach Mallorca gekrönt. Leider musste die 2. Mannschaft nach nur einem Jahr wieder aus der 2. Kreisklasse absteigen und die dritte Mannschaft hatte ihre vorerst letzte Saison beendet.

Am Seniorensportfest wurde für das Wochenende extra ein Zelt aufgebaut, auch hier zeigte sich, wie einschneidend der Verlust des Dorfgemeinschaftshauses war.

Im August fuhr eine 34-köpfige Reisegruppe des TuS nach Österreich. Leider wurde die Fahrt von einem Unfall auf der Sommerrodelbahn in St. Johann überschattet, bei der sich eine Teilnehmerin schwere Verletzungen zuzog.

Auf dem Ball des Sports wurde Horst Mergel, der seit dem Sommer auch die
2. Mannschaft betreute, für seine zahlreichen Verdienste ausgezeichnet.

Die Seniorenweihnachtsfeier musste mangels geeigneter Räumlichkeiten ausfallen, die Weihnachtsfeier der Jugendabteilung konnte aber im Pfarrhaus stattfinden.

Das Jahr 1998 begann mit einem erstmals veranstaltetem Alt-Herren-Fußballturnier. Acht Mannschaften spielten in der Sporthalle in Hohenhausen um einen Wanderpokal. Sieger wurde der SV Laßbruch.

Im Sommer wäre dem TuS Lüdenhausen fast eine Pokalsensation gelungen, als man dem zwei Klassen höher spielenden TBV Lemgo erst im Elfmeterschießen unglücklich mit 6:7 unterlag.

Statt der traditionellen Weihnachtsfeier brachen 70 Vereinsmitglieder am 21. November 1998 zur Schifffahrt unter dem Motto „Weihnachten auf See“ auf. Es ging von Travemünde nach Rödby und zurück. Trotz eisiger Kälte und kleinen Transportschwierigkeiten aufgrund eines defekten Busses konnten die Teilnehmer auch noch nach ihrer Rückkehr beim Abschluss im Gasthof Krooß lange weiterfeiern. Die Kinderweihnachtsfeier wurde im Feuerwehrhaus organisiert.

Der sportliche Start in das Jahr 1999 war sehr erfolgreich, die 1. Mannschaft konnte im Finale der Kalletal-Meisterschaft den TuS Talle mit 5:2 besiegen. Die Alt-Herren-Mannschaft wurde Vizemeister.

Auf der Generalversammlung wurde Ralf Strate als neuer 2. Vorsitzender gewählt. Jochen Saak wurde als weiterer Beisitzer bestimmt. Diese Personalien erwiesen sich als zukunftsweisend, wie die Neuwahlen im darauf folgenden Jahr verdeutlichten. Auf der Versammlung konnte über den neuen Internetauftritt des TuS berichtet werden, der ab 1999 auch über die Seite der Dorfgemeinschaft unter www.luedenhausen.de erreichbar war.

Die erst seit der Wintersaison spielende Frauen-Korbball-Mannschaft schaffte unter der Spielertrainerin Antje Köster auf Anhieb den Aufstieg in die Verbandsliga. Zwar erwies sich diese Klasse dann doch als zu stark, gleichwohl war der Aufstieg ein super Erfolg. Zur Mannschaft gehörten neben der Trainerin noch Claudia Grote, Olga Stark, Michaela Klocke, Nadine Lockner, Stephanie Wehner, Simone Knaup, Kathrin Tenge, Martina Wisniewski und Nina Schröder.

Auch die Fußballer machten das Jahr 1999 zu einem der erfolgreichsten Jahre der Vereinsgeschichte. Am Mittwoch, den 19. Mai 1999 machte die 1. Mannschaft mit einem Punktgewinn gegen FC Laßbruch/Silixen nach mehrjährigem Anlauf die Meisterschaft in der Kreisliga A und damit den Aufstieg in die Bezirksliga perfekt. Unter Spielertrainer Peter Tonn und Betreuer Andreas Schäferkordt erreichten dieses Ziel folgende Spieler: Peter Reiser, Martin Tonn, Stefan Phillip, Thomas Stolle, Tim Schauf, Christian Schmidt, Holger Stock, Thorsten Christophelsmeier, Ralf Batzer, Mark Froböse, Markus Kettern, Andreas Liesegang, Jörg Bornhold, Kai Gröchtenmeier, Guido Schilling, Alfred Zimmer, Naki Sevgül und Uwe Erdmann. Nach dem Spiel ging es mit einem bereitstehenden Planwagen durch das abendliche Lüdenhausen. Auch die Lokalzeitungen würdigten den Erfolg: „Ein Dorf im Freudentaumel: Lüdenhausen ist Bezirksligist“ (Kalletaler Zeitung 21. Mai 1999), „Das Kalletal hat wieder einen Fußball-Bezirksligisten: Lüdenhausen endlich am Ziel“ (Lippische Landeszeitung 20. Mai 1999), „Jubelstürme, Sektkorken knallten – der TuS Lüdenhausen feierte die Meisterschaft in Fußball-Kreisliga A“ (Lippische Rundschau 21. Mai 1999).

Am Sonntag, dem 30. Mai 1999, wurde dann die 2. Mannschaft Meister der Kreisliga C. Nach dem Sonntagspiel gegen Bentorf (8:0) war die Freude groß: Plakate und Buttons waren vorhanden, Sekt und Bier gab’s reichlich, gesungen und gefeiert wurde auf dem Sportplatz und im Vereinslokal bis spät in die Nacht. Betreuer Horst Mergel erreichte das Saisonziel mit folgenden Spielern: Jörg Knorr, Andreas Erxleben, Dirk Blome, Stefan Finke, Thomas Grote, Jochen Goldkuhle, Dietmar Fromme, Ulf Grote, Ulrich Hartig, Reinhold Hartig, Jörg Becker, Martin Stock, Frank-Uwe Puls, Mathias Seidens, Uwe Diekmann, Mathias Stock, Thomas Wilkening, Michael Richards, Klaus Grote, Erdal Deniz, Markus Krügermeier, Andreas Schäferkordt, Uwe Erdmann und Thomas Stolle.

Im Anschluss an die spontanen Feiern hatte der Vorstand nach den letzten Meisterschaftsspielen am 06. Juni 1999 alle Sponsoren, Förderkreismitglieder, Gönner und Freunde zur offiziellen Meisterschaftsfeier eingeladen. Neben Bürgermeister Dalbke, Gemeindedirektor Fritzemeier, Gemeindesportverbandsvorsitzenden Hömer, FuL-Kreis-Lemgo-Vorsitzenden Osterhage, sowie viel Prominenz aus Politik, Sport und Wirtschaft waren hunderte Lüdenhauser und Gäste da und feierten bis in den späten Abend. Einer der Höhepunkte war sicherlich, als nach langer Zeit wieder unser Vereinslied gemeinsam unter „Chorleiter“ Helmut Hagedorn gesungen wurde.

Allerdings verzichtete die 2. Mannschaft aus sportlichen Gründen auf den Aufstieg in die Kreisliga B. Mit dem vorhandenen Kader mit vielen jungen Spielern, die aus der Jugend kamen, wollte man lieber weiter in der Kreisliga C Erfahrungen sammeln. Mit dieser Entscheidung machte der Verein zwar Gebrauch von einer satzungsgemäßen Möglichkeit, stellte den Fußballkreis aber doch vor ungewohnte Probleme, denn ein neuer Aufsteiger musste gefunden werden.

Die 1. Mannschaft nahm aber die Herausforderung Bezirksliga an, schließlich hatte man jahrelang auf dieses Ziel hingearbeitet. Das erste Spiel in der neuen Umgebung ging aber leider mit 2:4 verloren, und das ausgerechnet auf dem Erlenhain gegen den Nachbarn aus Lüerdissen. Nach einer Standardsituation köpfte Andreas Liesegang das vielumjubelte erste Bezirksligator der Vereinsgeschichte. Der erste Sieg konnte dann am 05. September zuhause gegen Borgentreich gefeiert werden.

Am 26. November 1999 wurde das neue Dorfgemeinschaftshaus eingeweiht. Der TuS konnte somit am 18. Dezember 1999 wieder eine große Weihnachtsfeier im gewohnten Rahmen organisieren. Pica Schauf hatte für diesen Anlass mit einigen Kindern das Theaterstück „Die Schneekönigin“ einstudiert. Die Aufführung wurde von über 100 kleinen und großen Gästen verfolgt. Abends nahmen dann 150 Mitglieder des TuS an der ersten richtigen Weihnachtsfeier seit drei Jahren teil.

Das Jahr 2000 hatte als ersten Höhepunkt die Ausrichtung der Kalletalmeisterschaften durch den TuS zu verzeichnen. Die Altherren wurden in diesem Jahr Kalletalmeister.

Die Wahlen auf der Generalversammlung am 25. Februar 2000 brachten dann einschneidende Änderungen im Vorstand. Der auf eigenen Wunsch ausscheidende langjährige Vorsitzende Karl Seidens wurde durch seinen Stellvertreter Ralf Strate ersetzt. Das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden übernahm Jochen Saak. Karl Seidens wurde aufgrund seiner herausragenden Verdienste um den Verein zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Dieses Amt wurde in der bis dahin 87-jährigen Vereinsgeschichte vor ihm nur dem 1995 verstorbenen Ernst Becker verliehen.

Im Frühjahr stand eine weitere Ehrung für unseren Ehrenvorsitzenden an. Im Rahmen der „Aktion Ehrenamt“ des Deutschen Fußballbundes wurde er als „Ehrenamtler des Jahres“ im Fußballkreis Lemgo ausgezeichnet und mit den Preisträgern aus den anderen 32 Kreisen Westfalens zu einem „Dankeschön-Wochende“ nach Berlin eingeladen. Im weiteren Verlauf des Jahres berief der DFB ihn dann in den „Club der 100“, also in den Kreis der einhundert außergewöhnlichsten Persönlichkeiten im DFB des Jahres 2000.

Die 1. Mannschaft schloss die erste Bezirksliga-Saison mit einem hervorragenden 8. Platz ab. 43 Punkte und 61:56 Tore waren eine tolle Bilanz. Die zweite Mannschaft erreichte nach der „Verjüngungskur“ einen achtbaren 6. Platz in der Kreisliga C.

Das ganze Jahr 2000 stand im TuS unter dem Eindruck der Expo 2000. Bereits am 14. Juni, als sich der Reiz der Ausstellung scheinbar noch nicht im Land herumgesprochen hatte, unternahm der TuS unter der bewährten Organisation von Klaus Diekmann und Ulrich Becker die erste Fahrt zum Ausstellungsgelände in Hannover. Zu diesem Zeitpunkt waren die Besucherzahlen noch sehr überschaubar. Die TuS-Familie war aber so begeistert, dass neben einer Abendfahrt am 16. August noch drei weitere Besuche erfolgten und so insgesamt knapp 250 Teilnehmer unter der TuS-Flagge ein außergewöhnliches Event erleben durften.

Beim insgesamt verregneten Sportfest 2000 gab unter anderem die A-Jugend von Arminia Bielefeld ihre Visitenkarte auf dem Erlenhain ab. Trotz Verstärkung aus anderen Vereinen konnte unsere 1. Mannschaft nicht gegenhalten und verlor mit 1:5.

Am 21. Oktober 2000 fand am Hermannsdenkmal die Rekordparty wegen des größten Fußball-Trikots der Welt statt. Dabei wurde der Versuch unternommen, die längste Werbebande der Welt aufzustellen. Die Spieler der 1. Mannschaft hatten die Banden am Erlenhain abgebaut und waren nachmittags zum Hermann gefahren um sie dort anzubringen. Der TuS Lüdenhausen belegte dabei den 2. Platz hinter der TSG Hohenhausen und bekam als Preis einen Satz Trikots.

Die Jugendabteilung des TuS Lüdenhausen hatte anlässlich der Weihnachtsfeier am 16. Dezember alle Kinder herzlich eingeladen, mit dem Zug durch das winterliche Extertal zu fahren. Es gab Kakao und Kuchen und unterwegs traf auch der Weihnachtsmann ein!

Für seine erbrachten Eigenleistungen beim Bau des Dorfgemeinschaftshauses, insbesondere des Sport- und Mehrzweckraums wurde der TuS Lüdenhausen neben weiteren Vereinen im Jahr 2000 mit dem Sportförderpreis des Kreises Lippe bedacht. Neben dem TuS wurde ebenfalls der Schützenverein Lüdenhausen wegen des Neubaus der Schießanlage im Dorfgemeinschaftshaus geehrt.

Bei den Kalletalmeisterschaften des Jahres 2001 wurde die 1. Mannschaft ihrer Favoritenrolle gerecht und unangefochten Kalletalmeister. Die restlichen Mannschaften, auch im Jugendbereich, mussten allerdings den anderen Vereinen den Vortritt lassen.

Beim Lippe-Cup der Altherren-Mannschaften konnte man aber als Kalletalmeister des Vorjahres glänzen und sensationell den 2. Platz erreichen. Nur im Finale musste man sich dem Favoriten aus Horn-Bad Meinberg mit 2:1 geschlagen geben, obwohl der TuS durch Mathias Stock mit 1:0 in Führung gegangen war. Der entscheidende Gegentreffer fiel erst in der Schlussminute. Da die Altherren damit die beste Mannschaft des FuL Kreises Lemgo war, wurde hiermit die Qualifikation für den OWL-Cup 2002 erreicht! Bei der Siegerehrung wurde dann noch Peter Tonn als bester Torschütze und sein Bruder Martin Tonn als bester Torwart ausgezeichnet. An diesem Erfolg waren folgende Spieler beteiligt: Martin und Peter Tonn, Mathias und Thomas Stock, Alfred Zimmer, Ulrich Knaup, Olaf Glowna, Guido Schilling, Christian Schmidt und Holger Stock, welcher sich leider am Fuß verletzte und mit Gips nach Hause kam.

Am Mittwoch, dem 28. März 2001, fand eine Informationsveranstaltung zum Thema Sportabzeichen statt. Die Sportabzeichenbeauftragte des Gemeindesportverbandes, Frau Heike Heller, informierte über Anforderungen, Termine, Abnahmen und möglichen Ablauf. Ca. ein Dutzend Vereinsmitglieder waren der Einladung gefolgt. Leider konnte im weiteren Verlauf die Begeisterung am Sportabzeichen im Verein nicht aufrechterhalten werden, so dass das Sportabzeichen in unserem Verein leider wieder in den Hintergrund gerückt wurde.

Beim Saisonabschluss der Fußballer wurde mit viel Applaus der langjährige Spielertrainer Peter Tonn verabschiedet. Nach sieben Jahren erfolgreicher Arbeit, die durch den Bezirksligaaufstieg gekrönt wurde, stellte er sein Amt zur Verfügung, um sich intensiv seiner formalen Trainerausbildung widmen zu können. Als neuer Spielertrainer wurde mit dem oberligaerfahrenen Christian Arnold wieder eine lippische Fußballgröße verpflichtet.

Das Kalletal-Sportfest war 2001 fest in Lüdenhauser Hand. Insgesamt viermal stellte der TuS den Kalletal-Meister. Nach der C-Jugend, der F-Jugend und der Minikicker holte auch die 1. Mannschaft den Titel.

Das sportliche Highlight setzten in diesem Jahr aber dann die Tennis-Damen. Sie wurden Meister ihrer Klasse und stiegen in die Bezirksklasse auf. Zu diesem Erfolg im Jahr 2001 kam im September ein weiteres Highlight: Katja Pohlmann und Bärbel Weege wurden Kalletal-Meister im Damen-Doppel! Zum siegreichen Team gehörten: Teamchefin Katja Pohlmann, Tina Kölz, Jutta Bobe, Bärbel Weege, Karin Hilker, Evi Albrecht, Dagmar Strate, Carola Tünnermann, Manuela Hagemann und Anke Wehner.

Die T-Shirts mit dem Aufdruck Kreismeister 2001 waren bereits vor dem letzten Spiel gegen den TC Elbrinxen gedruckt. Das dies aber bestenfalls Zweckoptimismus war, dokumentierten die Tennisdamen des TuS Lüdenhausen (Ü 30) mit dem zusätzlichen Wahlaufdruck „Ja oder Nein“. Umso größer war die Freude, als das entscheidende Heimspiel gegen das Team aus dem lippischen Südosten (diese hatten das Heimrecht getauscht) mit 5:4 gewonnen wurde. Hitchcock hätte kein spannenderes Drehbuch schreiben können. Beide Mannschaften hatten ihre vorangegangenen fünf Spiele gegen Almena, Barntrup, Cappel, Bad Salzuflen und Wörderfeld gewonnen. So musste der letzte Spieltag in der Kreisliga über den Aufstieg in die 1. Bezirksklasse entscheiden. Nach den sechs Einzeln stand auf der idyllischen Tennisanlage am Erlenhain 3:3 Unentschieden und auch nach den ersten beiden Doppeln (4:4) war noch keine Entscheidung gefallen. Damit lag es in den Händen von Evi Albrecht und Dagmar Strate. Auch dieses Match entwickelte sich zu einem echten Krimi. Von Wadenkrämpfen geplagt, quälte sich Evi Albrecht an der Seite von „Miss Vorhand“ durch die letzten Spiele. Der Erfolg ließ aber alle Qualen vergessen. Bei der meisterlichen Sektdusche war das siegreiche Lüdenhauser Team wieder bestens auf den Beinen. Schließlich galt es nicht nur den Aufstieg, sondern auch noch den Geburtstag von Dagmar Strate und Anke Wehner zu feiern. Beim Ball des Sports am 01. Dezember wurde die Mannschaft für Ihren Erfolg durch den Bürgermeister geehrt.

Die 1. Mannschaft Fußball ging ambitioniert in die neue Saison und verstärkte sich neben dem neuen Trainer mit einigen Neuzugängen. Mithat Bilgin (Türkgücü Lemgo), Esin Koccaga (Türkgücü Lemgo), Christoph Schaepe (Spork/Schwelentrup) und Carsten Schake (TuS Almena) verstärkten den Kader, zu dem folgende weitere Spieler zählten: Naki Sevgül, Holger Stock, Jan Frevert, Tim Schauf, Karsten Solfen, Guido Schilling, Kai Gröchtenmeier, Marco Hartwig, Mark Broschwig, Christian Schmidt, Torsten Christophelsmeier, Stefan Phillip, Andreas Liesegang, Martin Stock, Mike Biere, Mark Wiebesiek, Michael Oppermann. Betreut wurde die Mannschaft weiterhin von Andreas Schäferkordt.

Im März 2002 wurde die alte Tradition des Sportvereins als Partyveranstalter wiederbelebt. Zwar ließ die Einrichtung und Ausstattung des neuen Dorfgemeinschaftshauses einen Beatabend alter Prägung nicht mehr zu, so wurde jedoch versucht, mit einer „Oldie-Night“ an alte Erfolge anzuknüpfen. Dies gelang jedoch nur bedingt, so dass aus der Oldie-Night keine laufende Veranstaltungsreihe wurde.

Im Vorstand der Tennisabteilung ersetzte Dagmar Strate den ausgeschiedenen Andreas Uhlmann. Die Damenmannschaft musste erkennen, dass überkreislich noch besseres Tennis gespielt wird, und den Weg zurück auf die Kreisebene antreten.

Die Jugendabteilung fuhr im August nach Elspe zu den Karl-May-Festspielen. Gespielt wurde „Unter Geiern“ und die ca. 50 Teilnehmer hatten bei schönem Wetter viel Spaß.

Im Pokal feierte die 1. Mannschaft Erfolge und qualifizierte sich für die erste Runde des DFB-Pokals auf Landesebene. Die Auslosung führte den damaligen Verbands-liga-Vizemeister SV Enger-Westerenger auf den Erlenhain. Das Spiel wurde am 17. August 2003 knapp mit 0:2 verloren, gleichwohl zeigte der TuS hier eine ansprechende Leistung.

Im Januar wurde die Altherren durch ein 4:2 im Finale gegen den TuS Talle wieder Kalletal-Meister geworden.

Im März stattete der TuS der „Arena AufSchalke“ einen Besuch ab. Da es aber fast aussichtslos war, Karten für ein Bundesliga-Spiel zu ergattern, fuhren vier vollbesetzte PKW zu einem American-Football Spiel der Düsseldorf „Rhein-Fire“, die ihre Heimspiele wegen Umbaus des eigenen Stadions auf Schalke austrugen. Die Show, die während des Spiels geboten wurde, war zwar beeindruckend, ließ eine sportliche Atmosphäre aber kaum aufkommen, so dass die Besucher doch beim nächsten mal wieder dem Fußball europäischer Prägung den Vorzug geben wollten.

Im Sommer sorgte die Bezirksliga-Mannschaft für eine Überraschung, als sie als fairste Mannschaft ihrer Klasse ausgezeichnet wurde. Im Juli wurde das 1. Lüdenhauser Sommerfest veranstaltet, da der TuS mangels Schiedsrichtern kein Sportfest mit Seniorenfußball ausrichten durfte. Diese Einschränkung musste über viele weitere Jahre hingenommen werden, da der Verein das vom Verband vorgegebene Schiedsrichtersoll meist nicht erfüllen konnte.

Unerfreulich verlief das Pokalspiel in der 4. Runde auf Kreisebene gegen den RSV Barntrup. In der Verlängerung wurde das Spiel beim Stand von 2:2 abgebrochen, da aus unerklärlichen Gründen die komplette Flutlichtanlage „versagte“. Vorher hatte es bereits Tumulte unter den Barntruper Zuschauern gegeben, nachdem der Schiedsrichter Wiebesiek zwei Spieler der Heimmannschaft mit der Ampelkarte vom Platz gestellt hatte. Aufgrund der verbalen Attacken der Zuschauer verzichtete der TuS anschließend auf ein Wiederholungsspiel.

2004 wurde die Lippische Hallenmeisterschaft ins Leben gerufen und als erster Lippischer Hallenmeister ging der TuS Lüdenhausen in die Geschichte ein. Der TuS hatte sich in Vor- und Zwischenrunde souverän für die Endrunde qualifiziert. Vor 1.100 Zuschauern konnte im Finale in Augustdorf der TSV Oerlinghausen mit 3:0 geschlagen werden. Den historischen Erfolg erspielten für unseren Verein Esin Kocaaga, Christian Arnold, Christian Schmidt, Markus Frey, Kai Gröchtenmeier, Alexander Binder und Peter Tonn. Die Lippische Landeszeitung titelte damals: „Lippes Nummer eins: TuS Lüdenhausen“. Außerdem wurden am Finaltag Kai Gröchtenmeier als bester Torschütze und Alexander Binder als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet. Zur Belohnung gab es einen riesigen Wanderpokal und ein stattliches Preisgeld von 1.500 Euro für die Mannschaftskasse. Den Erfolg konnte die Mannschaft auch auf dem Rasen bestätigen. Die Saison 2003/2004 wurde als Bezirksliga-Vizemeister und damit als erfolgreichste lippische Mannschaft beendet. Da ging fast unter, dass die Altherren ihren Titel als Kalletalmeister erfolgreich verteidigen konnten.

Die Vorstandswahlen ergaben wieder Veränderungen. Uwe Diekmann wurde zum Stellvertreter des Vorsitzenden Ralf Strate gewählt. Mit Sandra Seidens wurde eine 3. Vorsitzende gewählt. Jugendkassierer Manuel Knaup wurde 2. Kassierer des Hauptvereins.

Das Highlight des Jahres war aber ein von Wolfgang Schilling organisiertes Benefizspiel zugunsten der in Lemgo auf die Welt gekommenen siamesischen Zwillinge, deren Schicksal ganz Deutschland berührte. Eine Kalletal-Auswahl spielte am 09. Juni 2004 gegen die Traditionself des DSC Arminia Bielefeld und konnte vor 500 Zuschauern mit 3:2 gewinnen. Bei der gelungenen Veranstaltung konnte ein Spendenbetrag in Höhe von 6.516,76 Euro zusammengetragen werden.

Das Jahr 2005 begann mit einem totalen Triumph bei den Kalletaler Hallenmeisterschaften. Der TuS gewann viermal den Titel, nämlich mit den beiden Seniorenmannschaften, mit der Altherren und mit der A-Jugend.

Da konnte es auch nicht mehr überraschen, dass die Altherren sensationell den Lippe-Cup gewann und sich somit für den OWL-Cup qualifizierte. Sportlich ging es erfolgreich weiter. Die Reserve konnte von der starken 1. Mannschaft profitieren und holte sich den Meistertitel in der Kreisliga C. Im Begeisterungswahn wurde das Dorfbild mancherorts mit grüner Farbe verschönert, die auch noch Jahre später an diesen Erfolg erinnerte.

Der Erfolg der Fußballer machte es sogar möglich, dass auch erstmals wieder nach siebenjähriger Pause eine dritte Mannschaft für den Spielbetrieb gemeldet werden konnte. Diese konnte die Serie 2004/2005 auf einem beachtlichen 8. Platz beenden.

Peter Tonn kehrte auf den Trainerposten zurück und ersetzte seinen Nachfolger Christian Arnold. Als Betreuer konnte für den ausscheidenden Andreas Schäferkordt der frühere Trainer Wolfgang Schilling gewonnen werden.

Am 20. September besuchte der TuS das Bundesligaspiel zwischen Borussia Dortmund und Arminia Bielefeld. Die Karten waren von Borussia Dortmund über den Verband zur Verfügung gestellt worden und so konnte die Bundesliga zum Schnäppchenpreis besucht werden. Die 50 zur Verfügung stehenden Plätze waren entsprechend schnell vergeben.

Da die Tennisabteilung nach den zwischenzeitlichen Erfolgen die Teilnahme am Spielbetrieb einstellen musste und bei nur gelegentlicher Nutzung eine ausreichende Pflege und Instandhaltung der Plätze nicht sichergestellt schien, versuchte der Vorstand durch neue Tennis-Schnupperkurse für alle Altersgruppen im Juli und August 2005 neuen Schwung in die Tennisabteilung zu bekommen. Zwar konnten die Kurse erfolgreich absolviert werden, eine längerfristige Belebung des Tennisspiels in Lüdenhausen wurde aber leider nicht erreicht.

2006 wurde der Höhenflug der Fußballer jäh beendet. Der Abstieg in die Kreisliga A konnte nicht verhindert werden. Viele altgediente Sportler konnten sich nicht dazu entschließen, bei einem Neuaufbau im Kreisoberhaus zu helfen. So waren mit einer neuen Mannschaft Probleme auch in dieser Liga vorprogrammiert. Kai Gröchtenmeier und Thorsten Christophelsmeier übernahmen die schwierige Traineraufgabe, Reinhold Hartig fungierte als rühriger Betreuer.

Die 2. Mannschaft beendete die Saison 2005/2006 auf einem achtbaren 12. Platz und auch die 3. Mannschaft spielte die Serie durch. Allerdings veranlassten die schwierigen Bedingungen im Seniorenfußball die Verantwortlichen dazu, auf einen Start der 2. Mannschaft in der Kreisliga B in der neuen Saison zu verzichten und eine 3. Mannschaft nicht mehr zu melden. Der TuS startete in die Serie 2006/2007 dann mit einer Mannschaft in der Kreisliga A und einer in der Kreisliga C.

Immerhin konnte wieder ein Sportfest ausgerichtet werden, da sich zwei Schiedsrichter unserem Verein angeschlossen hatten.  Außerdem war der TuS Lüdenhausen nach vielen Jahren wieder Gastgeber für den Nord-Ilse-Pokal. Hier schied man schon in der Vorrunde gegen den späteren Gewinner TSG Hohenhausen aus.

Im Vorstandsbereich gab es 2006 im Jugendvorstand Veränderungen. Für den nach 15 Jahre kürzer tretenden Jugendvorsitzenden Mathias Stock übernahm sein Bruder Holger Stock das Amt. Für Thomas Stolle fungierte Mirko Meier zukünftig als 2. Jugendvorsitzender. Der Vorstand beschäftigte sich mit der Idee, die Energiekosten im Sporthaus durch Nutzung der Sonnenenergie zu begrenzen. Hierbei konnte man aber keine unmittelbare Unterstützung durch die Gemeinde Kalletal als Eigentümer erreichen.

Im Jahr 2007 musste dann der erneute Abstieg in die Kreisliga B akzeptiert werden. Den TuS hatte damit das Schicksal vieler anderer kleiner Vereine ereilt, die wie wir nach einigen wirklich erfolgreichen Jahren auf den Boden der Tatsachen zurückkehren müssen. Gleichwohl hat die Bezirksligazugehörigkeit dem Verein viele Sympathien eingebracht und für so viele tolle Erinnerungen gesorgt, dass man diese Zeit nicht missen möchte.

Beim Sommerfest 2007 waren die Fußballer von Teutonia Schalke, die sich auf dem Erlenhain und im Dorfgemeinschaftshaus trotz miserablen Wetters sichtlich wohl fühlten, zu Besuch. Das neue Spielertrainergespann in der Kreisliga B bildeten Kai Gröchtenmeier und Sven Wohlmann. Die 2. Mannschaft wurde von Markus Neumann und Jens Michalke betreut.

2008 begann mit einem Paukenschlag. Der geschäftsführende Vorstand mit dem Vorsitzenden Ralf Strate (seit 8 Jahren im Amt), Stellvertreter Uwe Diekmann (seit 6 Jahren im Amt), Kassierer Klaus Diekmann (unglaubliche 30 Jahre im Amt) und Geschäftsführer Ulrich Becker (seit 12 Jahren im Amt), gaben bekannt, ihre langjährige Vorstandsarbeit in andere Hände legen zu wollen. Sie wurden zwar noch einmal in ihren Ämtern bestätigt, betonten aber, dass dies nur für ein Jahr gelte und im Jahr 2009 zwingend eine neue Mannschaft antreten müsse, die sich allerdings der Unterstützung ihrer Vorgänger sicher sein können. So konnte der Verein dann doch noch in das neue Jahr starten, welches ein arbeitsreiches wurde.

Auf dem Jugendsportfest konnte die C-Jugend Landesliga-Mannschaft des SV
Jerxen-Orbke begrüßt werden, in der mit Philip Pröhlemeier, Julian Knaup und Lukas Stock auch drei Lüdenhauser Jungs erfolgreich spielten.

Im Sommer wurde am 05. Juli 2008 eine „Beach-Party“ auf dem Tennisplatz veranstaltet. 20 Tonnen Sand sorgten für ein sommerliches Strandflair. Keine vier Wochen später startete mit einer Herforder-Pils-Power-Party auf dem Ausweichsportplatz schon im Rahmen des Sommerfestes die nächste Großveranstaltung.

Die Trainerverantwortung lag ab dem Sommer 2008 allein bei Sven Wohlmann.

2009 war dann das Jahr des Umbruchs. Wie angekündigt, legte der geschäftsführende Vorstand die Verantwortung in andere Hände. Allerdings wurde der neue Vorstand nicht aus ganz neuen Gesichtern gebildet. Den Vorsitz übernahm Friedemann Rolf, der bereits einige Jahre als 2. Geschäftsführer mitgearbeitet hatte. Als sein Stellvertreter stellte sich mit Mathias Stock ein Urgestein des Vereins zur Verfügung. Die Kasse wurde fortan vom bisherigen stellvertretenden Kassierer Manuel Knaup geführt. Allein der neue Geschäftsführer Martin Stock hatte bis dahin noch kein offizielles Amt im TuS bekleidet. Die Wahlen erfolgten bei der Generalversammlung am 27. Februar 2009. Neu zum Vorstand stießen hier auch Lars Meier als 2. Geschäftsführer und Michael Rose als 2. Kassierer. Der Jugendvorstand blieb unverändert im Amt. Der Posten eines weiteren stellvertretenden Vorsitzenden, der bis dahin von Sandra Seidens bekleidet wurde, blieb unbesetzt.

Eine der ersten Aufgaben des neuen Vorstandes war die Suche nach einem Trainer und einem Betreuer für die 1. Mannschaft. Schließlich gelang es, Christian „Paule“ Arnold wieder auf den Erlenhain zu holen. Als Betreuer stellte sich ohne Zögern Ralf Strate zur Verfügung. Drei Monate nach dem Ausscheiden aus dem Vorstand war er genug erholt für diese neue Aufgabe.

Auch 2009 wurde der Tennisplatz dann wieder als „Partymeile“ genutzt. Im Rahmen des Sommerfestes wurde dort erneut eine Feier veranstaltet. Wegen des großen Aufwandes bei der Einrichtung des Platzes mit den notwendigen Versorgungsleitungen erwies sich der Platz aber nicht als dauerhaft für solche Veranstaltungen geeignet.

Ein weiterer Höhepunkt im Vereinsjahr 2009 war der Besuch des Frauenländerspiels Deutschland – China in Bielefeld.

Britta Hagedorn äußerte nach zwölf erfolgreichen Jahren den Wunsch, die Jazztanz-Mädchen, die unter ihrer Leitung zahlreiche Vereinsveranstaltungen mit ihren Darbietungen bereicherten, in andere Hände zu geben. Als Nachfolgerin konnte Désirée Knaup gefunden werden, die Britta Hagedorns Arbeit gleich mit viel Energie und Erfolg fortführte.

Am 16. Oktober 2009 konnte nach gut zweijähriger Planungs- und Bauzeit die neue Hütte der Vereinsgemeinschaft auf dem Sportplatz eingeweiht werden. Sie ersetzte die im Jahr 1978 aufgebaute Schutzhütte. In unzähligen Arbeitsstunden hatten Mitglieder aller örtlichen Vereine einen immerhin 5  x 20 Meter großen Neubau  aus Holz erschaffen. Besondere Verdienste um den Bau erwarben sich die unermüdlichen Werner Meier, Karl Seidens und Siegfried Stock.

Ein weiterer Übungsleiterwechsel stand im Jahr 2010 an, als Antje Fuhrmann die Seniorenturngruppe von Anke Diete übernahm.

Das Jahr 2011 stand im Zeichen des 90-jährigen Jubiläums der Fußballabteilung. Auf eine größere Festveranstaltung wurde im Hinblick auf den 100. Geburtstag des Vereins im Jahr 2013 verzichtet. Beim Sommerfest erinnerte insbesondere ein Freundschaftsspiel der Meistermannschaft von 1991 gegen die „Bezirksligahelden“ an die Geschichte des Lüdenhauser Fußballs. Die Fußballer verpassten als guter Vizemeister knapp den Wiederaufstieg in die Kreisliga A.

Der TuS unternahm in diesem Jahr einen neuen Versuch, dass Sportabzeichen im Verein zu etablieren. Auf Initiative von Anne-Kathrin Exner und Jörn Deppe, die beide auch die Berechtigung zur Abnahme der Prüfungen erwarben, wurde ein Trainingsplan ausgearbeitet und die interessierten Vereinsmitglieder bei der Vorbereitung auf die Prüfungen begleitet. So konnten bereits im ersten Jahr 13 Mitglieder des TuS Lüdenhausen das Sportabzeichen erreichen. Mit Unterstützung des Landessportbundes hofft der Verein, dieses Angebot als langfristige Alternative zu den anderen Sportarten aufrechterhalten zu können.

Auf einer Spielerversammlung im November 2011 wurde schweren Herzens die Einstellung des Altherren-Spielbetriebs beschlossen. Das Gros der Mannschaft hatte inzwischen das Ü50-Alter erreicht oder stand kurz davor. Immer häufiger hatte der TuS in den vergangenen Monaten Spiele absagen müssen. So verabredete man sich zunächst, das Fußballspielen durch andere regelmäßige gemeinsame Freizeitaktivitäten zu ersetzen. Zusätzlich wurde versucht, auch den Fußballsport durch eine Altherren-Spielgemeinschaft mit dem SV Bavenhausen weiter anzubieten. Erster Höhepunkt dieser neuen Altherren-Ära war im April 2012 eine Fahrt nach Hamburg, an der über 40 Personen teilnahmen.

2012 trennten sich wieder die Wege des erfolgreichen Trainers Christian Arnold und des TuS Lüdenhausen. Unglücklich war dabei, dass die Trennung zwar in beiderseitigem Einvernehmen, aber unmittelbar nach dem zweiten Saisonspiel erfolgte. Nach verkorkster Vorbereitung führte dies natürlich zu einem weiteren Bruch und der Saisonstart verlief zunächst recht holprig. Bis zur Vorstellung des neuen Trainers wurde das Team von Ralf und Patrick Strate gut trainiert und geführt. Zum 01. November 2012 konnte dann mit Tim Schauf ein Lüdenhauser Urgestein als neuer Trainer vorgestellt werden. Tim war nach seinen ersten Trainerstationen im Jugendbereich unseres Vereins in den Bielefelder Raum gewechselt und hatte sich unter anderem bei der Jugend von Arminia Bielefeld auf seine neue Aufgabe beim TuS vorbereitet.

Der Ball des Sports 2012 in Bavenhausen wurde vom TuS Lüdenhausen geprägt, obwohl das Dorf und der Verein eigentlich beim am gleichen Tage stattfindenden Weihnachtsmarkt eingespannt war. Die Jazztanzabteilung faszinierte mit zwei Tänzen und Ralf Strate wurde für seine langjährigen Verdienste zum Wohle des Kalletaler Sports mit dem Wolfgang-Hömer-Pokal ausgezeichnet. Aus purer Freude über die Auszeichnung ließ es sich Ralf natürlich in seiner gewohnten Manier nicht nehmen, den Sänger der Musikkapelle für einige Minuten zu ersetzen.

Zur Rückrunde konnte auch Mirko Meier sein Amt als Betreuer der Reserve nicht weiter wahrnehmen. Die Mannschaft versuchte sich dann im Kollektiv zu organisieren. Dabei ist zu erwähnen, dass trotz dünner Personaldecke und fehlendem sportlichem Erfolg die Serie komplett durchgezogen wurde und kein Spiel abgesagt werden musste. Auch im Vorstand hatte es 2012 Veränderungen gegeben. Der bisherige Kassierer Manuel Knaup schied aus seinem Amt aus. Er wurde durch den Geschäftsführer Martin Stock ersetzt. Zur Stellvertreterin wurde Désirée Knaup gewählt. Leider gelang es nicht, den dadurch vakanten Posten des Geschäftsführers zu besetzen. In sein Jubiläumsjahr ging der Verein mit einem unvollständigen Vorstand.

Dies behinderte die Vorbereitungen auf das Jubiläum durchaus erheblich. Gleichwohl hofft der Vorstand, dass die von ihm geplanten Veranstaltungen den Gefallen der Mitglieder und der Freunde des Vereins finden.

Mit der Vereinsgeburtstagsfeier am 23. Februar 2013 im festlich geschmückten Dorfgemeinschaftshaus wurde jedenfalls ein stimmungsvoller und würdiger Einstieg in die Feierlichkeiten gefunden.

Die Vorsitzenden des TuS

Name Amtszeit Amtsdauer
Lehrer Bödecker 1913-18 6
Lehrer Weber 1919-30 12
W. Eikermann 1931-35 4
P. Moormann 1936-38 3
Fr. Strate 1946-48 2
Fr. Plöger 1948-50 2
A. Plöger 1951-52 2
O. Klocke 1953-54 2
W. Reineke 1955-60 6
W. Pohlmann 1961 1
E. Böke 1962-64 4
E. Becker 1965-67 3
H. Fromme 1968-77 10
W. van den Berg 1978-79 2
D. Wilkening 1980-81 2
K-H. Schauf 1982-86 4
K. Seidens 1986-1999 13
Ralf Strate 2000-2008 8
Friedemann Rolf 2009-2019 10
Carina Brakhage 2020-heute 2

Eine Bitte zum Schluß:

In den letzten Jahren sind viele sportliche Erfolge erzielt worden. Doch leider sind die Zuschauerzahlen auf dem Sportplatz rückläufig. Und wie heißt doch ein altes Sprichwort: „Der schönste Lohn des Künstlers ist der Applaus“. Verbinden diejenigen, die diese Zeilen lesen, doch einmal den Sonntagsspaziergang mit dem Besuch eines Fußballspiles, unterhalten sich mit Bekannten und genießen ein paar schöne Stunden. Es müssen ja nicht gleich die in der Chronik erwähnten 1000 Zuschauer sein.

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